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    Einbeck

    Geschichte der Erinnerungskultur

     

    (Text: Dr. Elke Heege)

    Die Pflege der jüdischen Grabstellen auf dem Zentralfriedhof wurde um 1950 nach einigem Ringen von der Stadt übernommen. Auch der jüdische Friedhof in der Rabbethgestraße wurde um diese Zeit restauriert und die noch erhaltenen Grabsteine wieder aufgestellt. Der damalige Stadtarchivar Erich Plümer bemühte sich bereits Ende der 60er Jahre um die Aufklärung jüdischer Schicksale.

    Ein Antrag der SPD im Stadtrat 1982, eine Gedenktafel für die ZwangsarbeiterInnen auf dem Friedhof aufzustellen, wurde von CDU und FDP abgelehnt, mit der Begründung, den Friedhof nicht politisieren zu wollen. Allerdings sind die Grabsteine der dort beerdigten Zwangsarbeiter alle mit Namen versehen und das Areal wird von der Stadt gepflegt.

    Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Einbeck begann Ende der 1980er Jahre, und zwar wie andernorts mit jener der jüdischen Geschichte. Der damalige Kreisjugenddiakon Dietrich Weber erstellte mit Jugendlichen eine viel beachtete erste Ausstellung zum Thema. Die Schülerin Wiebke Kirleis unternahm eine ausgedehnte Untersuchung zum Thema Antisemitismus und Verfolgung und führte dabei auch Zeitzeugen-Interviews, die heute wertvolle Quellen darstellen. Im Rahmen eines Projektes sammelte Ilse Brinckmann alle verfügbaren Daten und Ereignisse zur Geschichte der Stadt Einbeck 1918-1945, die kostenlos zunächst an die Einbecker Bürger und später an Schulen verteilt wurden. Im Rahmen der Veröffentlichung „Geschichte der Stadt Einbeck“ wurde vom Einbecker Geschichtsverein 1992 die NS-Zeit lokalgeschichtlich aufgearbeitet. 1998 erschien eine umfassende Dokumentation der jüdischen Geschichte der Stadt, bearbeitet von einer Gruppe engagierter Einbecker Bürger, die zusammen mit dem Stadtmuseum eine umfangreiche und viel besuchte Ausstellung konzipierten.

    Seit 2004 gibt es den Förderverein Alte Synagoge in Einbeck e.V., der sich die Restaurierung der kleinen Landsynagoge in der Baustraße aus dem Jahr 1800 und ihre Nutzung zur Erinnerung an die jüdische Geschichte Einbeck, zur Beförderung des christlich-jüdischen Dialoges und als Ort für Veranstaltungen zum Ziel gesetzt.

     

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