Textversion     Kontakt     Sitemap     Suche

Topografieder Erinnerung

Südniedersachsen

  Südniedersachsen

 

  Orte A-C

  Orte D-G

  Orte H-M

  Orte N-Z

    Nörten-Hardenberg

    Northeim

    Osterode

    Radolfshausen         «

    Rosdorf

    Staufenberg

    Uslar

    Walkenried

 

  Glossar

 

Startseite     Orte A-Z     Erinnern in der Region     Aktuelles     Medien / Links     Netzwerk

Samtgemeinde Radolfshausen

Hintergrundinformationen - Radolfshausen um 1933

Die SPD konnte in Waake und Bösinghausen bereits Anfang des Jahrhunderts höhere Erfolge als im Umkreis verzeichnen, handelte es sich doch um Arbeiterorte. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Partei hier fest verankert und erzielte bei Wahlen durchgängig die Mehrheit der Stimmen. Jedoch fällt auf, dass Bösinghausen spätestens Ende der 1930er Jahre einen industriellen Einschlag und damit eine Arbeiterschaft aufwies. Entsprechend unterschiedlich fallen die Ergebnisse der Reichstagswahlen aus; noch 1928 erhielt die SPD in beiden Ortsteilen um die 60% der Stimmen, die NSDAP (in Waake bei 2,9%) lag in Bösinghausen jedoch mit 7,8% bereits über dem Reichsdurchschnitt. Bei den Wahlen im März 1933 erreichte die NSDAP hier mit fast 50% erneut deutlich mehr, in Waake mit 38,6% (SPD ca. 36%) jedoch deutlich weniger als im Reich.

Im Laufe des Jahres 1932 fanden in Ebergötzen zwischen SA und Sozialdemokraten Schlägereien statt. Die Sozialdemokratie war hier seit Beginn der Weimarer Republik fest verankert, noch deutlicher sogar in Holzerode. Dennoch, aus den Wahlen 1932 ging die NSDAP als Sieger hervor; in den Reichstagswahlen im November erreichte sie in Ebergötzen die absolute Mehrheit und in Holzerode mit knapp 49% ebenfalls deutlich mehr als im Reichsdurchschnitt. Bei den Gemeindewahlen im März 1933 lagen in Ebergötzen jedoch die drei Listen der NSDAP, SPD und des Mittelstands gleichauf; durch Verfolgung und Verbot konnten die SPD-Mitglieder ihre Sitze aber nicht lange wahrnehmen.

Das damalige Dorf Bernshausen war tief religiös geprägt, hier behielt die katholische Zentrumspartei noch in den Reichstagswahlen im März 1933 mit knapp 73% die absolute Mehrheit.

 

Zurück

 

   Druckversion 

 

  Nach oben     Impressum